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#22: Von Pamplona nach Rodez

Sorry, dass es mit der Fortsetzung etwas gedauert hat - aber wieder zurück fällt es schwerer weiterzuschreiben.

 

Also, es ist der 29.06.2017 nachmittags - die Dimona ist wieder in Ordnung und wir warten im Flughafen, bis das Schlechtwetter durchgezogen ist.

Zum Glück ist heute etwas Betrieb und es gibt auch etwas zu essen und zu trinken. Das Wetter sollte besser werden und eigentlich sollte uns der Flug nach Frankreich heute noch gelingen.

 

Vom geplanten Ablauf sind wir mittlerweile zeitlich ziemlich abgewichen - aber, was soll's? Wenn wir gestern - wie geplant - weggekommen wären, hätten wir noch bei bestem Wetter nach Hause fliegen können. Jetzt ist das Schlechtwetter vom Atlantik hereingezogen und die Wettervorhersage für den Weiterflug noch etwas ungewiss. Im Süden Frankreichs erwartet uns Regen - die Vorhersage lässt teilweise Zweifel daran, ob überhaupt durchgehend Sichtflug möglich sein wird.

 

Also begeben wir uns zur persönlichen Wetterberatung (ist im Flughafen vorhanden und wird uns ohnehin berechnet). Die Antwort auf meine Frage, ob der Wettermann auch Englisch spricht, ist nicht wirklich überraschend aber dennoch ernüchternd: natürlich kam die Antwort auf Spanisch und Englisch war nicht. Mit Hilfe des Translators meines Handys, Hand- und Fusszeichen. viel gutem Willen und etwas Fantasie erhielten wir ein Wetterbriefing (und verstanden wahrscheinlich, was wir wollten). Wichtig war für uns eigentlich nur die Frage, ob und wie wir die Pyrenäen überqueren könnten. Letztendlich entschlossen wir uns, die Überquerung zu versuchen und - wenn es wirklich wegen tiefliegender Bewölkung oder schlechter Sicht gar nicht sicher möglich wäre - einfach wieder umzukehren und wieder in Pamplona zu landen. Den Platz und die Abläufe kennen wir ja mittlerweile schon recht gut ;-)

 

Wir starteten schließlich um 16:29 Lokalzeit in Pamplona - der Regen war vorbei - Wolken und Sicht nicht allzu schlecht.


Nach dem Start in Pamplona - unten in der Mitte das runde Ding: die weltbekannte Stierkampfarena

Ab geht es Richtung Pyrenäen - teilweise tiefe Wolken nach dem Regen

Wir überquerten die Pyrenäen an einer eher "flachen" Stelle - die Höhe der Berge war ca. 4.500 bis 4.600 Fuss - wir konnten in 5.500 Fuss fliegen, so dass ausreichend Höhe vorhanden war.

Die Pyrenäen - sieht gut aus - fast schon durch - sollte klappen!

Wie vorausgesagt erwartete uns schon der Regen auf der französischen Seite.

Im Vergleich zu den ersten Flügen Richtung Süden kann das Wetter hier nicht mithalten - aber wir konnten noch immer auf 5.500 Fuss bleiben - immerhin die Sichtweite war gut.

In der Nähe des Flughafens Pau Pyrenees hat es uns dann richtig "durchgewaschelt". Die superfreundlichen, französischen Controller hatten wohl auf ihrem Radar gesehen, dass wir auf eine richtige Gewitterzelle zuflogen und hatten uns umgeleitet, so dass wir nicht durch das Übelste durch mussten.

Die Aussicht nach Umfliegen des "bösen Wetters"

Es wurde dann wieder etwas freundlicher ;-)

Bald wurde es wirklich besser und der Flug wurde etwas entspannter.

In der Nähe von Montauban mussten wir wegen tiefbasiger Bewölkung zuerst auf 4.000 Fuss und dann bald auf 3.500 Fuss sinken.

Und schon bald waren wir im Landeanflug auf die Piste 13 in Rodez - Aveyron. Nach 411 km konnten wir um 18:38 landen und konnten mit Hilfe der Kollegen vom lokalen Aeroclub auch noch tanken, so dass wir am nächsten Morgen gleich abflugbereit waren.

 

Der erste Schritt Richtung Heimreise war getan - morgen geht es weiter!

Grafik aus SkyDemon - das Logfile unseres Fluges

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Kommentare: 1
  • #1

    taki jak ten (Montag, 04 September 2017 17:23)

    wyjęczany