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#3: Und heute geht es los!

Den Flugplan hatte ich gestern noch aufgegeben - heute morgen noch das Wetter gecheckt und die Flugplanung auf den letzten Stand gebracht!

Als ich morgens beim Fenster hinaussah, dachte ich zuerst: Wird ja ein super Flug - blauer Himmel. Schon im Flugwetter relativierte sich die Situation, da die geplante Route wegen an den Bergen aufliegender Bewölkung im Karwendel und am Brenner nicht ganz durchführbar war.

So flogen wir erst in 6500 Fuss Richtung Scharnitz - Innsbruck Radar gab uns dann die Freigabe zum Queren des Inntals von Seefeld Richtung Brenner in 7500 Fuss.  Das sah dann so aus:


Von dem blauen Himmel war nicht mehr so viel übrig! Es war aber klar, dass es nach dem Brenner, spätestens ab Bozen, besser werden sollte. Als wir mitten im Inntal waren, sahen wir aus der Entfernung die am Brenner aufliegenden Wolken. Es gab zwei Möglichkeiten: Auf 7500 Fuss bleiben und eventuell tiefer sinken, um gerade so über den Brenner "zu kratzen" oder die Freigabe zum Steigen einholen und über die Wolken fliegen. Wir entschieden uns für die zweite Lösung und - ohne genau zu wissen wie tief die Wolken am Brenner wirklich waren - glaube ich, es war die bessere Lösung. Wir stiegen auf 10500 Fuss und es bot sich uns ein fantastisches Bild:


Nachdem wir nun die kritischen Passagen hinter uns hatten, kam bis nach Brescia am südlichen Ende des Gardasees etwas Entspannung auf. Der Flug war angenehm ruhig und die Landschaft unter uns - nachdem sich die Bewölkung ziemlich aufgelöst hatte - wunderschön. Hätte so weitergehen können, wenn die Flugroute nicht ungünstiger Weise durch den Luftraum "A" von Milano geführt hätte - in dem halt eigentlich VFR-Flug (also Sichtflug, das was wir hier machen) nicht erlaubt ist. Während der Planung dachte ich, wenn wir auf FL105 bleiben, dann lassen die uns bestimmt mit den großen Jungs (damit meine ich die Verkehrsflieger) mitspielen. Dem war aber nicht so und wir mussten von FL105 (10500 Fuss) auf 2500 Fuss sinken, um unter dem "A" durchzufliegen. Die Landschaft sieht dann gleich ziemlich anders aus, aus der "Höhe":


Hier unten war es thermisch sehr aktiv und entsprechend unruhig zu fliegen. Wir näherten uns weiterhin Genua. Nach passieren des Luftraumes "A" konnten wir wieder auf 6500 Fuss steigen - nicht zuletzt, um auch die vor uns liegenden "Berge" zu überfliegen. An Genau vorbei ging es dann Richtung Savona - wir begannen den Sinkflug einzuleiten und hatten auch etwas Zeit das Meer, den Strand und die Boote zu genießen:


Und schon bald waren wir am Anflugpunkt "Ceriale" zur Landung in Villanova d' Albenga. Wir bekamen die Freigabe zur Landung auf die Piste 09 und konnten den letzten Teil unseres ersten Abschnittes der Reise noch wunderbar genießen:


Im Queranflug auf Piste 09. Wir landeten bei bestem Wetter und ca. 30°C Temperatur, was doch ein ziemlicher Unterschied zu den letzten, kühlen Tagen bei uns war.

Nachdem wir mit Hilfe der netten Italiener am Flugplatz gleich ein Hotel und ein Taxi organisiert bekamen, habe ich mich anschließend sofort ins Meer gestürzt und bin eine Runde geschwommen. Einwandfrei! Ein Spaziergang durch die Altstadt von Albenga sowie - was denn sonst? - die gute ligurische Küche mit einem ordentlichen Abendessen rundeten den Tag optimal ab!



Morgen geht es weiter nach Béziers - mal sehen, wie wir unsere geplante Route umsetzen können!

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Kommentare: 4
  • #1

    Fabian Siebenwurst (Montag, 22 Mai 2017 08:50)

    :-) Sehr schön! Viel Spass und guten Weiterflug euch!
    Das mit dem Milano airspace ging und vor zwei Jahren nicht anders.
    Runter bis auf die Knie.

    VG
    Fabi

  • #2

    Urda (Montag, 22 Mai 2017 11:29)

    Ich wünsche euch einen guten Flug und einen schönen Urlaub

  • #3

    Norbert (Montag, 22 Mai 2017 18:46)

    Vielen Dank Euch Allen!

  • #4

    Dieter (Dienstag, 23 Mai 2017 00:06)

    Danke für den spannenden Bericht, weiter gute Zeit, könnte euch fast beneiden. Genießt die Zeit, und weiter akzeptables Wetter